Die klettertechnische Erschließung des Karwendel nahm ihren Ursprung bereits im Jahr 1843. Seitdem wurde dort nicht nur einmal Bergsportgeschichte geschrieben. Vier Gebirgsketten, durchzogen von imposanten Zinnen und Scharten, strecken sich im Karwendel kilometerlang von West nach Ost aus. Insgesamt 125 Gipfel mit mehr als 2.000m Seehöhe formen die Silhoutte dieses beeindruckenden Naturraums. Brüchig und unschön wird dem Klettern im Karwendel oft nachgesagt. Das Attribut karwendelig galt in der Kletterszene lange gar als Synonym für brüchig. Die wahren Experten wissen aber: Wer die richtigen Wände und Routen kennt, wird mit grandiosen Herausforderungen, wunderbaren Risssystemen und glatten Felswänden belohnt. Das Gebiet Halleranger ist hier ein absoluter Geheimtipp. Quasi hinter den Toren der Stadt Innsbrucks gelegen, ist dieses Juwel für ambitionierte Kletterer vom urbanen Stadtzentrum aus innerhalb kürzester Zeit erreichbar.
Zustieg über die Nordkette:
Mit der Nordkettenbahn ohne Anstrengung zur Bergstation Hafelekar auffahren. Über die Pfeishütte, das Stempeljoch, den ausgesetzten Wilde-Bande-Steig und das Lafatscher Joch weiter zum Hallerangerhaus (Gehzeit: ca. 5 Stunden).
Zustieg über Absam und das Halltal:
Von Innsbruck nach Absam und über die Salzberstraße bergauf folgen am Ortsende dann geradeaus weiter ins Halltal. Da die bisherige Mautstraße ins Halltal für den öffentlichen KFZ-Verkehr gesperrt ist, besteht die Möglichkeit per E-Bike, per Taxiservice in und aus dem Halltal zu fahren. Auf der Internetseite www.absam.at findet man die Kontakt zu den örtlichen Taxiunternehmen. Mit dem Bike geht es weiter über die frühere Mautstraße durch das Halltal ca. 550 Höhenmeter hinauf, vorbei an den Herrenhäuser weiter zum Issjöchl (1.650 m). Bis zum Issjöchl kann man gut mit dem E-Bike fahren. Von hier sind es noch ca. 400 Höhenmeter hinauf zum Lafatscher Joch (2.085 m). Vom Joch geht es dann ca. 300 Höhenmeter hinunter zum Hallangerhaus und weiter in wenigen Minuten hinauf zu etwas oberhalb gelegenen Hallangeralm.
Zustieg über Scharnitz:
Von Innsbruck unkompliziert mit dem Zug oder via PKW nach Scharnitz. Für die Bike-Mitnahme im Zug ist ein eigenes Radticket nötig. Im Ortszentrum nach der Kirche rechts zum Parkplatz Nr. 2 beim Eingang der Karwendeltäler fahren oder gehen. Weiter geht es mit dem Fahrrad oder zu Fuß ins Hinterautal bis zur Kastenalm (1220 m) und anschließend dem sehr steilen Anstieg Richtung Lafatscher Niederleger folgen. Dann wird es wieder etwas flacher, bevor es vorm Hallerangerhaus (1768 m) noch einmal etwas steiler wird. Dieses erreicht man nach rund 20km und 850 hm in ca. 2,25h (normales Mountainbike) oder in gut 1,25h mit dem E-Bike. Zu Fuß beträgt die Gehzeit ca. 5h.
Parken in Absam:
Seit dem Frühling 2012 lockt der Eingang ins Halltal mit einem großen, kostenlosen Parkplatz. Parkmöglichkeit für ca. 135 PKWs auf zwei Ebenen.
Parken in Scharznitz:
Parkplatz Nr. 2 beim Eingang der Karwendeltäler, Tagesparkgebühr: 6€
Die glatten Platten der Speckkarspitze sind an Ausgesetzheit wohl nicht zu überbieten. Kombiniert mit guter Felsqualität sind die Mehrseillängen in diesem Sektor jede für sich ein wahres Gustostückerl des Alpinkletterns.
Copyright Topo: Michael Meisl
Schöne Route mit Nordwandflair, die durch eine beeindruckend glatte Wand führt. Die Felsqualität ist gut, jedoch brechen die kleinen Felsschüppchen gerne weg. Die Tour ist durchwegs gut abgesichert.
Reinhold Scherer und Dieter Stöhr 2009
Hinter der Hütte geht es zunächst östlich etwas abwärts. Dann seitlich an der Almwiese entlang, bis man in der Mischung aus Schotter und Latschen einen kleinen zum Wandfuß führenden Pfad erkennt. Diesem folgt man leicht rechts haltend bis unterhalb der Wand und quert dann weiter nach rechts bis zum Einstieg der Route. (ca. 25 Minuten von der Hütte aus)
Über die Abseilpiste der Route abseilen. Achtung: Abseillängen bis 35 m. Von dort zurück zum Hallerangerhaus und mit dem Fahrrad zurück ins Tal.