Limit - the best crags in Tirol

88 89 gal ob Sportklettern, Mehrseillängentouren oder Klettersteig: An der Muttekopfhütte ist es möglich eben noch gemütlich in der Stube den Henkel der Kaffeetasse zu halten und zehn Minuten später den Henkel der ersten Kletterroute. In Sachen Zustieg ist die Muttekopf- hütte hoch über Imst nämlich Weltspitze. Im Radius von 20 Minuten finden sich rund 100 Klettertouren und mit dem Wasserfallklettersteig ein landschaftliches Highlight im mode- raten Schwierigkeitsgrad C. Erfreulich hinzu kommt, dass der Fels dort von geologischer Besonderheit ist. Denn rund um die Hütte herrscht Konglomeratgestein mit herrlichen Löchern vor. Diese Art der Kletterei findet man sonst kaum in Tirol. Und selbst wer zu den ganz großen Touren will, muss sich nicht mit langen »Zustiegshatschern« quälen. In ungefähr 40 Minuten steht man am Einstieg zur »Plattenzauber« an der Hinteren Platteinspitze, die als eine der längsten Routen in den nördlichen Kalkalpen gilt. Ein weiterer großer Klassiker findet sich nicht weit davon, und zwar der Imster Klettersteig. Dieser führt auf den 2.632 m hohen Maldonkopf und hat längst Legendenstatus unter den Tiroler Eisenwegen. 1989 errichtet, zählte er zu den ersten Sportklettersteigen der Alpen und noch heute gilt die Pioniertat von damals als ganz große Herausforderung. Auf den 800 Metern erwartet die Ferratisten eine Mutprobe nach der anderen mit Schwierigkeiten bis D. »Eine Höhenangstherapie für Åschaugschiache«, meint die Tirolerin Anna Konrad mit breitem Grinsen. Das alte Dia- lektwort heißt übersetzt so viel wie »Hinabschauscheue«, also Menschen mit Höhenangst. Gemeinsam mit ihrer Freundin Laura Wagner hat sie gerade die glatte Schlüsselstelle, einen Überstieg ins Leere, gemeistert. Damit haben die beiden den Crashkurs in Höhenangstbewältigung mit ausgezeichnetem Erfolg absolviert. No matter if sport climbing, multi-pitch or via ferratas: One of the biggest advantages of the Muttekopfhütte is its unique location. Just moments after holding the handle of your coffee cup in the warm parlor, you might find yourself reaching for a jug on your first climbing route. In terms of approach, not a single refuge offers shorter hikes than the Muttekopfhütte. Within 20 minutes, you can find around 100 climbing routes and the »Wasserfallklettersteig«. The latter one is a via ferrata which provides scenic highlights in combination with a mode- rate difficulty (level C). Another pleasant aspect is the geology around the hut. Perfect conglomerate offers spectacular pebbles and pockets which can hardly be found anywhere else in Tyrol. Even those who want to climb huge faces (true longlines), don’t have to torture themselves with endless approach hikes. It just takes about 40 minutes to reach the start of the route »Plattenzau- ber« on the Hintere Platteinspitze, one of the longest routes in the Northern Limestone Alps. Not far away, another great classic, the via ferrata »Imster Klettersteig«, can be found. It tops out on the Maldonkopf (2,632 m) and has a special sta- tus among the via ferratas in Tyrol: Established in 1989, it was one of the first hard via ferratas in the Alps, and from then on, it has been a challenge and a true test of courage. Difficulties up to D need to be mastered and it’s particularly thrilling for people who tend to dislike height and exposure. Anna Kon- rad, who has just managed to climb the slippery crux section together with her friend Laura Wagner, explains grinningly, »I’d say it’s an anti-anxiety therapy for ‘Åschaugschiache’.« The term is an old Tyrolean slang word and describes people suffering from vertigo…. Needless to say that Anna and Laura completed the crash course in overcoming their fear of heights more than successful. Noch steiler wird’s nicht 800 fantastische Klettermeter mit zum Teil sehr ausgesetzten Einzelstellen warten im Imster Klettersteig auf die Wiederholer. Man klettert an einem ausgesetzten Gratrücken an meist naturbelassenen Trittmöglichkeiten. In the via ferrata »Imster Klettersteig«, climbers need to overcome impressively exposed sections. Most of the time, the footholds have been left in their natural state and for most of its 800 fantastic metres, the ferrata follows an exposed ridge. Wo geht’s da lang? »Nach den leichteren Passagen im unteren Wandteil kommt diese unangenehme Stelle, wo man links ums Eck muss.« Wirklich? Ich dachte, die Stelle ist viel weiter oben! Stimmt, war sie dann auch! »After easier sections in the lower part, there’s this awkward passage where you have to climb around the left corner.« Seriously? I thought this would be way up higher!” In the end, that’s right where it was. Muttekopfhütte | Imst | E | Imst | Muttekopfhütte

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