Limit - the best crags in Tirol

74 | Seefeld | Chinesische Mauer RUHEPULS Gerade einmal zweieinhalb Stunden dauerte das Einbohren dieser Edelroute. Ob der Puls von Erstbegeher Heinz Zak dabei tatsächlich so hoch war, wie der Routenname uns glauben machen will, bleibt sein Geheimnis. Gerhard Hörha- ger in »Puls 2000« (7c+), einer der besten Routen in diesem Grad. The first ascent of this masterpiece took a mere two and a half hours. Only first- ascencionist Heinz Zak knows if his pulse was really that high then. Gerhard Hörhager climbs »Puls 2000« (7c+), one of the best routes in this grade. it einem Gardemaß von 100 Metern Breite und einer Höhe von bis zu 150 Metern thront die südseitig ausgerichtete Chine- sische Mauer von weither sichtbar über der Leutasch. Kaum zu glauben, dass ein solches Prunkstück von Wand, noch dazu serviert auf dem Silbertablett, erst vergleichsweise spät in den Fokus der Kletterer geriet. Bruno Bachi, Gunter Sabe und Bernhard Reinmiedl waren in den späten 1980ern die ersten, die den Bohrstift ansetzten. Zu jener Zeit hatte der Neutourenboom im übrigen Tirol vielerorts bereits eingesetzt. Die Erschließungswelle erfasste die »Mauer«, wie sie die Kletterer ehrfürchtig nennen, dafür umso heftiger, und in den frühen 1990ern explodierte die Routenzahl förmlich. Kein Wunder, schließlich hatte sich herumgesprochen, dass man in der Leutasch in den Genuss von griffigstem Wettersteinkalk kommen kann, ohne viel Zustiegs- schweiß investieren zu müssen. Der Hochgebirgs- kalk befindet sich hier ausnahmsweise in der Nähe der Talsohle. 20 Minuten über Almwiesen und durch einen Mischwald reichen, und schon steht man am Wandfuß, wo man zwischen 152 Routen, verteilt auf elf Sektoren, wählen kann. Vor allem jene, die härter zupacken wollen, kommen auf ihre Kosten, denn unter dem siebenten Grad findet sich hier wenig. Nicht nur das Klettererlebnis an der Chinesischen Mauer ist einzigartig, auch die Selbstinszenierung des Ambientes sucht ihresgleichen. Vom Inntal kommend breitet sich nach der letzten Serpentine plötzlich die grüne Hochebene der Leutasch sanft vor einem aus. Prompt legt sich der innere Wohl- fühlschalter um, was im gedanklichen Rückspiegel ist, taucht plötzlich weg. So angenehm wird man dem Alltag gerne entführt. Und dann bleibt nur noch eins: Nichts wie hin zur Mauer! The good news is: Both known chinese walls on this planet are climbable! The bad news is: If you choose the wrong one, it will take you thousands of kilometres to get there and once you have arrived you will have to deal with tons of bystanders. The best news is, that if you intuitively choose the right one – as a climber you will! – and decide to visit the chinese wall made in Tirol, the »Chinesische Mau- er«, you will not only be rewarded with a stunning wall of rock but also with some of the finest routes in the Oberland. Measuring 100 Meter in width and reaching a height of 150 metres, the »Chinesische Mauer« sits enthroned above the Leutasch plain. It’s hard to believe that this gem of a wall remained a sleeping beauty for quite a long time. In the late 1980s Bruno Bachi, Gunter Sabe and Bernhard Reinmiedl finally bolted the first routes here, but in the early 1990s the number of routes literally explo- ded. The word had spread that in the Leutasch one can enjoy the famous Wetterstein limestone without shedding too much sweat for the approach. Many of Tirol’s most skilled climbers came to leave their mark. It just takes 20 minutes of walk across lush meadows and through a mixed forest to reach the base of the wall, where one can choose between 152 routes spread over eleven sectors. Especially those who enjoy the harder grades will have a good time up here. WEDER KÖNNEN NOCH WOLLEN Weder kann sie noch will sie aufhören. Was will Ursula Stöhr dann? Noch mehr Spitzenfels klettern. In der endlos langen »Kein Ende in Sicht« (7b+) ist sie da an der richtigen Adresse. She can’t stop and she won’t stop. What is it then that Ursula Stöhr wants? To climb more fantastic rock of course. »Kein Ende in Sicht« (7b+), which translates to »no end in sight«, is obviously the perfect choice. M

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