Limit - the best crags in Tirol

42 Starkenbach er in den Himmel kommen will, der muss brav sein und sein Leben lang Gutes tun. So sind die Regeln, so haben wir’s von der Oma ge- lernt. Doch für jede Regel gibt es eine Ausnahme, bei dieser hier gilt sie für »Affen« only. Wobei mit »Affe« natür- lich nicht der Bananen verschlingende Dschungelbewoh- ner gemeint ist, sondern jener Typus Mensch, der mit Vorliebe an Felsen herumturnt. Für diese »Affen« gibt es einen ganz speziellen Himmel, den »Affenhimmel«, und der hat einen großen Vorteil: Man braucht kein Leben, um ihn zu erreichen, sondern nur ein paar Minuten zu Fuß. Genaugenommen ist der »Affenhimmel« ja nur einer von insgesamt 15 Sektoren im Klettergebiet Starken- bach. Dennoch hat er es geschafft, sich im Umgangs- sprech der Kletterer als allgemeine Gebietsbezeichnung durchzusetzen. Warum, ist einfach erklärt: Die himmli- schen Zustände in Starkenbach beschränken sich längst nicht auf diesen einen Sektor – man findet sie überall. Übertreibung? Mitnichten! Mit sage und schreibe 308 Routen ist der »Affenhimmel« nicht nur der mit Abstand größte Klettergarten im Oberland. Allein mit seinem Angebot von 56 Routen im fünften und 162 im sechsten Franzosengrad könnte man locker drei durchschnittlich große Klettergärten ausstatten. Masse und Klasse sind im »Affenhimmel« aber keine Ausschlusskriterien, die Qualität der Routen leidet hier nicht unter deren Quanti- tät. Ganz im Gegenteil erlangt sie dadurch erst ihre Viel- falt. So viele 40 Meter lange Felsodysseen in kompaktem Genussgelände braucht man anderswo nicht zu suchen. Finden wird man sie letztendlich nur hier. Was ja nur logisch ist, denn wie die Oma schon immer gesagt hat: Den Himmel, den gibt’s nur einmal auf dieser Welt. The German word »stark« (= »strong«) provides the crag of Starkenbach with a reputation – a false one. Of course there are a few hard routes, but those playgrounds for the hardmovers aren’t what made this spot famous. It’s exactly the opposite, which lets plaisir-seeking climbers from everywhere tie in in front of this piece of rock. If you want to go to heaven, you have to lead a good life. That’s the rule grandma taught us. But there’s an exception to every rule, also to this one, even if it only counts for »apes«. Of course it’s not banana-eating jungle-inhabitants that are me- ant here but the kind of people who like to climb and hang around on rocks. For those there’s a special kind of heaven, the »ape’s heaven«. The best thing about this one is that it doesn’t take you a life- time to get there. Just a few minutes of walk. Precisely spoken the »Affenhimmel« (= »ape’s heaven«) is just one of 15 sectors of the Starkenbach crag. Never- theless it has become the climber’s householdname for the area itself. It did so for a good reason: The heavenly conditions are not limited to one sector only. Exaggeration? No way! A total of 308 routes just makes Starkenbach the biggest crag in the Tirolean Oberland. With the sheer number of moderate routes alone – 56 in the fifth and 162 in the sixth french grade – three average crags could easily be filled. Quantity doesn’t spoil quality here, quite the opposite is the case: More 40 meter long plaisir-odyssees in compact rock won’t be found anywhere. Logical, because as grandma always said: There can only be one heaven on earth. Starkenbach. Allein schon der Name klingt anspruchsvoll. Nach hohen Graden, harten Routen, unbarmherzigen Moves. Keine Sorge, auch von denen gibt es hier einige. Doch es sind nicht die Tummelplätze der Starken, die den Spot im Inntal bekannt gemacht haben. Nomen ist in Starkenbach ausnahmsweise das Gegenteil von Omen. Und diese Umkehrung hat dafür gesorgt, dass speziell jene, die dem Klettern in seiner Plaisir-Form frönen, vor diesem Stück Fels am liebsten ihr Seil ausbreiten. Himme l so nah Dem SELTENE SCHÖNHEIT Wandkletterei in ihrer schönsten Form ist die exakte Bezeichnung für das, was Randi Müller in »Tagpfauenauge« (6b+) unter den Fingern hat. Faceclimbing at its very best is precisely what Randi Müller in »Tagpfauenauge« (6b+) has her fingers on. | Tirol West | Starkenbach W

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