Produkttest AustriAlpin K.ICE.R
AustriAlpin K.ICE.R am Klassischen Renkfall / Kaunertal - Foto: Benjamin Zörer

Produkttest Eisklettern: AustriAlpin K.ICE.R

Du suchst den wahren Kaiser unter den Eisgeräten? Dann hast du ihn mit dem gleichnamigen AUSTRIALPIN K.ICE.R gefunden! Lies hier, was das AUSTRIALPIN K.ICE.R so besonders macht und wie der Test unseres Autors, der das Eisgerät ausgiebig in einigen Eisfällen und Mixedrouten getestet hat, ausfiel.

Das K.ICE.R in seinem natürlichen Habitat.
Das K.ICE.R in seinem natürlichen Habitat. Foto: Benjamin Zörer

Wie bei bereits bekannten Produkten der Firma AUSTRIALPIN, ist auch dieses Eisgerät komplett durchdacht – jedes Gramm hat seine Funktion. Das Steileisgerät wiegt 620 Gramm und ist in zwei Farben (Grün und Blau) erhältlich – so sind lässige Farbkombinationen möglich. Standardmäßig wird das K.ICE.R mit montierter Eishaue geliefert, welche jedoch mit wenigen Handgriffen, durch die separat erhältlichen Mixed- bzw. Hohlhaue, gewechselt werden kann. Außerdem gibt es die Möglichkeit einen Hammerkopf anzubringen.

Die Bunten Farben des K.ICE.R’s sind ein wahrlicher Hingucker!
Die Bunten Farben des K.ICE.R’s sind ein wahrlicher Hingucker! (Zustieg „Easy Afternoon“) Foto: Benjamin Zörer

Die Haue kann aber nicht nur gewechselt, sondern auch in der Neigung verstellt werden! Gerade diese Funktion macht das K.ICE.R zu einer zuverlässigen Allround-Waffe. Insgesamt können 5 verschiedene Neigungen gewählt werden. Von sehr aggressiv, bis zur Geometrie eines klassischen Eispickels – hier ist alles möglich!

Neigungen
Von -2 bis +2 hat man hier 5 verschiedene Neigungen.
Foto: Benjamin Zörer

Neben der Haue ist auch der Griff individuell anpassbar. Innerhalb weniger Sekunden kann er in seiner Größe angepasst werden und ist dadurch sowohl für kleine als auch große Hände bestens geeignet. Das Ende des Griffs bietet einen ungewöhnlich großen Grip-Rest. Ein Teller, an dessen Unterseite sich ein Dorn befindet, verhindert – wenn das K.ICE.R als Stützpickel verwendet wird – ein Abrutschen und ist zudem beim Montieren von Leashes nützlich.

Praxistest

Wie schlägt sich das K.ICE.R Steileisgerät nun in der Praxis? Vorweg: Es steht den Steileisgeräten anderer Hersteller um nichts nach! Unser Autor hat es ausgiebig getestet:

Ich konnte das K.ICE.R an eher flacheren Fällen wie dem Easy Afternoon im Sellraintal, sowie an den steilen Säulen von Das Problem im Tiroler Oberland (kurz vor Nauders) testen und war begeistert vom Schwung und der Geometrie des Gerätes! Selbst im flachen Gelände war das Gerät noch angenehm zum Schlagen, ohne jedoch Sicherheit an steilen Hooks einbüßen zu müssen. Gerade der ungewöhnlich große Grip-Rest macht sich im Steilen bezahlt. Durch die Tellerform liegt die Handkante auf und nimmt so nochmals mehr Last von den Fingern. Was auf den ersten Blick nach nicht viel wirkt, überzeugt auf den steilen Metern dafür umso mehr!

Praxistest
Ice ice baby. (Klassischer Renkfall) Foto: Benjamin Zörer

Einziges Manko meinerseits ist der blanke obere Grip-Rest. Hier wurde nämlich im Vergleich zu anderen Herstellern komplett auf jegliche Gummierung verzichtet und man greift auf blankes Alu.

Dies ist recht rutschig und gerade beim Eisklettern auf Dauer sehr kalt. Mit ein wenig Tape kann das Problem kalter Finger jedoch schnell und einfach gelöst werden. Selbst ist der Mann/die Frau 😉.

Selbst ist der Mann
Selbst ist der Mann. Foto: Benjamin Zörer

Wie im Eis, konnte das K.ICE.R auch in steilen Mixed- und Drytoolrouten überzeugen! Mit wenigen Hangriffen wird aus dem K.ICE.R eine wahre Mixed-/Drytool-Waffe. Hier überzeugt mich die Funktion der Winkelverstellung der Haue vollkommen. Da kann sich die Konkurrenz mal was abschauen! Nicht für jede Art des Winterkletterns ein eigenes Gerät, sondern ein All-in-One-Gerät. Chapeau an AUSTRIALPIN an dieser Stelle!

Gerade der große Teller am Griffende spielt bei überhängenden Mixed- wie Drytoolrouten seine Vorteile voll und ganz aus. Selten fielen mir Figure-Fours (fortgeschrittenen Mixed-/Drytool-Technik, um weite Züge in steilem Gelände meistern zu können) so leicht! Die Hand klebt förmlich am Griff und die Finger brauchen weniger Kraft!

Mixedrouten K.ICE.R
Selbst in schwierigsten Mixedrouten fühlt sich das K.ICE.R puddelwohl! „Pinnistal“ Foto: AUSTRIALPIN

Fazit

Alles in allem ist das K.ICE.R von AUSTRIALPIN eine wahre Allround-Waffe, welche von Nordwänden über steile Eisfälle, bis hin zu schweren Mixed-/Drytoolrouten alles mitmacht. In Zeiten wie diesen, wo lokale Produktion meines Erachtens wichtiger denn je ist, punktet das K.ICE.R, mit seiner kompletten Herstellung in Österreich! #Made in Austria

Vorteile

  • Große Vielfalt an Hauen
  • Winkel der Haue verstellbar
  • Verstellbarer Griff
  • Großer Grip Rest
  • Lässige Farbauswahlmöglichkeiten
  • Made in Austria

Nachteile

  • Blanker oberer Grip-Rest
  • Grip-Rest wird bei Schneeauflage sehr rutschig