Das Pinnistal ist für schwierige Routen zum Eisklettern und Mixedklettern bekannt. Christian Piccolruaz, genannt “Picco”, gelang am 30.01. die Rotpunktbegehung seines Mixedkletter-Projekts “Iceman”. Bei Climbers Paradise erzählt er von seinem Erlebnis:
Freihängende Eiszapfen zum Eisklettern im Pinnistal
Vor kurzem entdeckte ich im Pinnistal rechts der Rumpelkammer zwei freihängende Eiszapfen mit gutem Fels rundherum. Da ich eine perfekte Route zum Eisklettern in hohem Schwierigkeitsgrad allein realisieren wollte, war für mich das Einbohren von oben erste Wahl. Eine ideale, überlegte Linienwahl, sauber abgeklopfte bolt-placements und ideale Bohrhakenabstände sind Vorteile beim „Von Oben“-Einbohren. Natürlich geht’s auch von unten, braucht halt einen geduldigen Sicherer mit Zeitüberschuss und die Gefahr von Verhauern ist größer.
Eisklettern in vier Seillängen mit hohen Schwierigkeitsgraden
Vier kurze, abwechslungsreiche Seillängen, jede mit Eiskontakt, im 6. bis 8. Mixedgrad kamen heraus. Hauchdünne Glasuren, ein trickiger Quergang, eine sausteile Schlüsselstelle und eine coole Ausstiegslänge sorgen für Action beim Eisklettern von unten bis oben. Im freihängenden Ausstiegszapfen müssen keine Schrauben gesetzt werden, da ich rechts im Fels alle 4m bis 5m einen bolt plazierte.
Die Fakten zur neuen Eiskletter-Route
- erste Rotpunktbegehung mit Peter Gasser und Fotograf Stefan Voitl
- Zweite Rotpunktbegehung mit Matthias Wurzer am 03.02. 2018
- Vier recht kurze Seillängen im Schwierigkeitsgrad M7+, M7, M8 und M6 WI5
Das benötigte Material
Mit 10 Exen und 3 Schrauben ist man dabei. Ganz oben am Ausstieg muss eine Abalakov-Eissanduhr zum Abseilen gebohrt werden. Allen anderen Bohrhakenstände und Zwischenbohrhaken sind aus Austrialpin-Nirosta-Material.
Danke dem Sponsor und danke dem Profifotografen für die tollen Bilder!