Klettern und Gemeinschaft gehören untrennbar zusammen – das zeigte das erste „Climbers Coffee“ in Kufstein. Bei Kaffee, Kuchen und spannenden Gesprächen kamen über 30 Kletterer zusammen, um sich auszutauschen und neue Ideen für nachhaltiges Klettern wie „Ecopoint Climbing“ zu entdecken. Ein Tag mit der perfekten Mischung aus Inspiration, Begegnung und Felsabenteuern.
Dass Klettern und Kaffee gut zusammenpassen, haben schon Wolfgang Güllich und Kurt Albert bewiesen. Klettern lebt von der Gemeinschaft und der Begegnung mit Freunden und anderen Kletterern am Fels. Ja, manchmal ist es schön und angenehm, ungestört zu zweit mit dem Kletterpartner Zeit am Fels zu verbringen. Und doch haben wir alle ein Bedürfnis nach Interaktion und Austausch. Es erfüllt uns, Erlebnisse und Erfahrungen von anderen zu hören und selbst zu teilen.
Es tut gut, neue Leute kennen zu lernen und sich gegenseitig zu motivieren. Auf den Felsen rund um Kufstein gibt es die unterschiedlichsten Gruppen, wo man sich manchmal besser, manchmal nur flüchtig kennt. Es ist an der Zeit, die Gemeinschaft etwas näher zusammen zu bringen und den Austausch untereinander auch abseits des Felsens zu fördern.
Go Ecopoint!
Zu diesem Zweck fand am vergangenen Sonntag ein kleines Treffen als „Climbers Coffee“ am Kaiseraufstieg statt. Organisiert durch Max Buck und Lina Schneeweiß, kamen über 30 Kletterinnen und Kletterer bei einer warmen Tasse Kaffee und Kuchen zusammen. Mira Herzberger hat den neuen Kletterführer „München Rockt“ vorgestellt, die Auswahl der Felsen beschränkt sich im Führer auf die Felsen, die gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Wer gerne klimafreundliche Ecopoints sammelt ist also mit diesem Buch perfekt aufgestellt und wird wie auf Schienen zum Ausgangspunkt und mit den downloadbaren GPX-Tracks an den Fels geleitet.
Ein vergleichbares Projekt gibt es auch für das Climbers Paradise Tirol, “Klimafreundlich Klettern Tirol” von Lena Müller (mit der wir hier ein Gespräch darüber geführt haben). Cimbers Paradise Tirol setzt seit zwei Jahren auf den Schwerpunkt “Climbing with Respect“, bei dem über ganz Tirol verteilt Aktionen zum Thema nachhaltiges Klettern stattfinden.
Mit allen Anwesenden wurde ausgiebig über das Konzept “Ecopoint Climbing” und neue Möglichkeiten im Inntal diskutiert. Danach ging es für die meisten an die Geisterschmiedwand. Ab Mittag kamen sogar ein paar Sonnenstrahlen zum Vorschein und sorgten für perfekte Kletterbedingungen.
Unterstützt wurde das Event von der Kaffeerösterei Platzhirsch aus Kufstein. Danke an alle, die da waren, und die Community so einzigartig und lebendig herzlich machen. Fortsetzung folgt!
Über die Initiatoren:
- Lina Schneeweiß, 27, arbeitet im Kufsteiner Land als Eventmanagerin, hat im Elbsandsteingebirge mit dem Klettern angefangen und entdeckt seit sie in Kufstein lebt, wie viel Spaß kürzere Hakenabstände beim Sportklettern machen. Und was der Wilde Kaiser vor der Haustür an alpinen Routen zu bieten hat.
- Max Buck, 28, Student an der TH in Rosenheim, klettert gern alpin, trad und viel Sport in und um Kufstein. Als Fotograf möchte ich verschiedene Seiten der Community zeigen und jedem Kletterer die Möglichkeit geben, einen Moment aus ihren/seinen Routen und Projekten festzuhalten.
- Climbing with Respect: Die Leitlinien
- Ecopoint Climbing
- Sustainable Climbing Guide für Tirol
- Klimafreundlich Klettern: Interview mit Lena Müller
- Topo Geisterschmeidwand im Kufsteinerland