Climbing with Respect Aktionstag 2024 an der Multerkarwand, Wilder Kaiser. Foto: Jana Scheiring
Climbing with Respect Aktionstag 2024 an der Multerkarwand, Wilder Kaiser. Foto: Jana Scheiring

Multerkarwand, Wilder Kaiser: Mehrseillängen für Anfänger

Im Juni war es wieder soweit: Der Climbing with Respect Aktionstag 2024 fand in ganz Tirol statt. Eine Station war am Wilden Kaiser an der Multerkarwand unterhalb des Treffauers, wo neben Mehrseillängenklettern für Anfänger auch ein Workshop zum respektvollen Umgang mit der Natur auf dem Programm stand.

Climbing with Respect Aktionstag 2024 an der Multerkarwand, Wilder Kaiser. Foto: Jana Scheiring
Richtiges Abseilen will gut geübt sein! Foto: Jana Scheiring

Treffpunkt war kurz unterhalb der Wegscheid-Hochalm in Scheffau, von wo aus wir in zwei Gruppen zu je 8 Personen aufgeteilt wurden. Ziel dieses Tages war es, nicht nur die Vielfalt des Kletterns in ganz Tirol aufzuzeigen, sondern auch einen respektvolleren und vor allem bewussteren Umgang mit der Umwelt zu erreichen. Dieses Bewusstsein sollte schon bei der Anreise beginnen und auch beim Klettern am Fels nicht zu kurz kommen. Denn wenn jeder einen kleinen Beitrag dazu leistet, können wir auch in Zukunft schöne und vor allem saubere Klettergebiete genießen.

Climbing with Respect Aktionstag 2024 an der Multerkarwand, Wilder Kaiser. Foto: Jana Scheiring
Der richtige Standplatz ebenso. Foto: Jana Scheiring

Grundlagen des Mehrseillängenkletterns

Zu Beginn ging ein Teil der Gruppe mit den Bergführern Stefan und Herbert direkt in die Wand. Dort wurden zum einen die Grundlagen des Mehrseillängenkletterns erklärt und ausprobiert. Jeder konnte mit seinem Partner das Standplatzbauen üben und auch das Klettern mit anschließendem Abseilen wurde geübt. Andererseits konnten auch die etwas Erfahreneren von den Insidertipps der Bergführer profitieren, wie man schneller und praktischer mit Seil und Standplatzbau umgeht. Knoten wurden aufgefrischt und Tipps zu speziellem Material gegeben. Die beiden Bergführer nahmen sich viel Zeit und gingen auf jede Frage ausführlich ein.

Climbing with Respect Aktionstag 2024 an der Multerkarwand, Wilder Kaiser. Foto: Jana Scheiring
Climbing with Respect Aktionstag 2024 an der Multerkarwand, Wilder Kaiser. Foto: Jana Scheiring

Zu Mittag wurde dann gemeinsam gegessen, gelacht und geredet. Jeder bekam leckere Produkte wie Käse, Joghurt und Apfelsaft vom Sponsor „Bio am Berg“ und genoss diese in der Sonne. Nach dieser Pause ging es weiter mit Sigi, der uns die Erdgeschichte sowie die Tier- und Pflanzenwelt des Kaisergebirges näher brachte. Gerade als Bergsteigerin ist es wichtig die Gesteinsarten zu kennen und Sigi ging sehr genau darauf ein. Er veranschaulichte die Unmengen an Eis, die in der Eiszeit noch den ganzen Kaiser bis auf vereinzelte Felsspitzen bedeckten und das Kalkgestein so hinterließen, wie es heute noch ist. Mit Lupe und Salzlösung untersuchten wir einzelne Gesteinsbrocken und konnten so den Kalkgehalt bestimmen. Das Kaisergebirge selbst steht seit 1963 unter Naturschutz und ist daher noch sehr reich an Flora und Fauna. Sigi zeigte uns eine Vielzahl von Blumen und erklärte uns, wozu sie gut sind und vor allem, ob sie giftig sind oder nicht.

Climbing with Respect Aktionstag 2024 an der Multerkarwand, Wilder Kaiser. Foto: Jana Scheiring
Ein Auge für die Umwelt: Die Tierwelt des Kaisergebirges aus der Nähe betrachten. Foto: Jana Scheiring

Der Aktionstag war für alle Beteiligten ein voller Erfolg und hat nicht nur dazu beigetragen, die Natur bewusster wahrzunehmen und zu erleben, sondern auch sich sicher in den Tiroler Bergen zu bewegen. Jeder konnte für sich neue Erkenntnisse mitnehmen, die auch in Zukunft bei vielen Klettertouren sehr hilfreich sein werden! Wir freuen uns, dass dieser Tag so ein Erfolg war und alle mit so viel Interesse und Spaß dabei waren!

Climbing with Respect Aktionstag 2024 an der Multerkarwand, Wilder Kaiser. Foto: Jana Scheiring
Gutes Team: Danke an alle, die dabei waren! Foto: Jana Scheiring

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Climbing with Respect Aktionstag 2024 an der Multerkarwand, Wilder Kaiser. Foto: Jana Scheiring
Dank Bio vom Berg musste auch niemand hungrig nach Hause gehen. Foto: Jana Scheiring

Text & Fotos: Jana Scheiring