Klettern über Innsbruck

Innsbruck: Klettern, Natur und Kultur erleben

Die besten Kletterspots, die coolsten Szenetreffs, ausgezeichnete Gastro-Tipps und tolle Kultur-Highlights – eingebettet in eine der schönsten Naturlandschaften Tirols. Oder einfach: ganz viel Klettern und dabei alpin-urbanen Lifestyle genießen.

Kaum eine andere Stadt schafft so mühelos den Spagat zwischen City-Flair und Kletterkultur, zwischen Nordkettenbahn und Sushi-Bar. Die Landeshauptstadt von Tirol und fünftgrößte Stadt Österreichs ist der ideale Spielplatz für Kletterbegeisterte, die nicht auf Stadt-Annehmlichkeiten wie Kunst, Kultur, Genuss und Nachtleben verzichten wollen. Eine der modernsten Kletterhallen Europas rundet das opulente Angebot harmonisch ab. Ein Überblick zu Kletter-Hotspots, Szenetreffs und Kultur-Schätzen, die man alle gesehen, geklettert und erlebt haben muss.

Innsbruck-Innbrücke, Foto: Innsbruck Tourismus, Mario Webhofer I Climbers Paradise
Innbrücke, Foto: Innsbruck Tourismus, Mario Webhofer

Kletter-Hotspots: Ehnbachklamm, Martinswand, Nordkette

Drei klingende Namen, die aus der Innsbrucker Kletterszene nicht wegzudenken sind. Vor allem die mächtige, traditionsreiche und talnahe Martinswand, zehn Autominuten westlich von Innsbruck, hat in der Szene eine hohe Bedeutung. Hier wurde bereits in den 1980er- und 1990er-Jahren Sportklettergeschichte geschrieben, beispielsweise in Routen wie dem „Dschungelfieber“ (8c/+). Das Niveau war damals schon sehr hoch und hat seitdem nichts von seinem Charakter eingebüßt. Aber keine Sorge, der Felsriegel ist ausgedehnt und bietet auch für moderate Kletter-Fans viele lohnende Sektoren wie beispielsweise im „ÖAV-Klettergarten“. Eine Stippvisite im Sektor „Dschungelbuch“ sollte dennoch eingeplant werden, die Chance, einen der Top- bis hin zu Weltklasse-Kletterer hier zu treffen sind hoch – vor allem in den kühlen Jahreszeiten. Denn: Die Martinswand ist südseitig ausgerichtet. Wer hier an den Leisten und Mini-Griffen erfolgreich sein möchte, braucht kühle Temperaturen und leichten Wind.

Klettergarten Dschungelbuch, Martinswand. Foto: Michael Meisl
Klettergarten Dschungelbuch, Martinswand, Foto: Michael Meisl

Klettergarten Dschungelbuch, Martinswand. Foto: Michael Meisl
Klettergarten Dschungelbuch, Martinswand, Foto: Michael Meisl

Ein tolles Sommerklettergebiet, das mit vielen einfachen Touren lockt: die Ehnbachklamm. Schon allein der Zustieg durch die Klamm, die an heißen Sommertagen mit ihrer feuchten Luft die Haut streichelt und für Frische sorgt, ist ein Erlebnis. Der Wandfuß ist eben, der Bach verspricht kühle Füße – Herz, was willst du mehr an einem heißen Sommertag? Nun, vielleicht ein Eis in der City, nach einem gelungenen Klettertag …

Nordkette/Seegrube – Klettern mit City-Blick

Was wäre Innsbruck ohne sein „Goldenes Dachl“ und ohne die Nordkette? Das mächtige Massiv dominiert und charakterisiert das Stadtbild. Hier zu klettern ist ein Muss und lässt sich darüber hinaus spielend mit einem City-Bummel verbinden. Denn vom Goldenen Dachl, dem Wahrzeichen der Stadt, sind es nur fünf Minuten zu Fuß zur Talstation der Nordkettenbahnen. Wer möchte, kann den Weg zur Bahn noch kulturell aufpeppen und dabei dem schmucken Domplatz einen Besuch abstatten oder am kaiserlichen Prachtbau der Hofburg vorbeiflanieren. Kultur to go, sozusagen. Architektonisch erwähnenswert sind darüber hinaus auch noch die futuristisch anmutenden Nordketten-Stationen der 2016 verstorbenen Star-Architektin Zaha Hadid. Von der Bergstation „Seegrube“ geht es dann in ca. 30 Minuten zu den gleichnamigen Klettersektoren mit über 30 Routen in feinster Lochkletterei an festem Kalkgestein – die Stadt liegt einem derweil zu Füßen.

Katha Saurwein in der Kletterarena Seegrube hoch über Innsbruck, Foto: Simon Schöpf
Katha Saurwein in der Kletterarena Seegrube hoch über Innsbruck, Foto: Simon Schöpf

After-Climb: Stadt, Land, Bar

Sundowner-Zeit am Inn – chillen in der City: Mit kühlen Getränken und Sonnenbrille geht es an die Inn-Promenade oder auf den Landhausplatz. Hier treffen sich die Innsbrucker und Innsbruckerinnen bei schönem Wetter und lassen südländisches Flair aufkommen.
Alternativ: Chillen im Hofgarten und dem bunten Treiben von der Wiese aus zusehen.
Etwas gediegener: Ein Drink auf der Dachterrasse der Weinbar „360 Grad“ im 7. Stock der Rathausgalerien. Wer mag, kann hier im Restaurant „Lichtblick“ gleich zum Abendessen oben bleiben. (Tisch reservieren)
Noch etwas gediegener: Ein Cocktail auf der Dachterrasse im 13. Stock des Hotels „Adlers“. Der Ausblick: atemberaubend und romantisch gleichermaßen. Kultige Cafes und Bars wie „Kater Noster“, „Machete“ und „Moustache“ locken zu einem späten Absacker.
Herrlich ländlich geht es auf Arzler und Umbrüggler Alm zu, zwei City-nahe Almen, am Fuße der Nordkette gelegen und damit der deale Abschluss nach einem Klettertag auf der Seegrube.

Maria Theresien Straße Innsbruck, Foto: Innsbruck Tourismus, Christof Lackner I Climbers Paradise
In der Maria-Theresien-Straße lässt es sich wunderbar flanieren, Foto: Innsbruck Tourismus, Christof Lackner

Bar Lichtblick 360 Grad,Foto: Innsbruck Tourismus, Christof Lackner I Climbers Paradise
Stimmungsvoller Abend im „360 Grad“ hoch über den Dächern der Stadt, Foto: Innsbruck Tourismus, Christof Lackner

Kulinarik: von A wie asiatisch bis Z wie zünftig tirolerisch

City-Flair bedeutet auch ein Potpourri an kulinarischen Köstlichkeiten. Innsbruck bietet hier alles, was eine Metropole bieten sollte: von asiatischer Fusion-Küche im „Woosabi“ über feine israelische Köstlichkeiten im „Hapoel“ (Tisch reservieren) bis zur „Wilderin“ mit regionalen, neu-interpretierten Tiroler Köstlichkeiten. Food Trucks wie „Woodys Schmankerlkiste“ und lukullische Gaumenfreuden aus der Markthalle locken zwischen den Klettereinheiten.

Innsbruck Altstadt, Foto: Innsbruck Tourismus, Christof Lackner I Climbers Paradise
Innsbrucks Altstadt mit dem Goldenen Dachl und vielen gemütlichen Cafés, Foto: Innsbruck Tourismus, Christof Lackner

Kultur: Innsbruck gehend erleben

Auf keinen Fall darf bei einem Innsbruck-Urlaub ein Stadtspaziergang durch die Altstadt fehlen. Los geht’s vor dem Goldenen Dachl, von hier flaniert man weiter durch die gotischen Laubengänge Richtung Maria-Theresien-Straße. Die Prachtstraße lädt ein zum gemütlichen Einkaufsbummel und einem Cappuccino in einem der vielen Cafés.

Ebenfalls einen Besuch wert, ist die Hofkirche. Dort gibt es 28 überlebensgroße Bronzefiguren zu bewundern, die um das leere Grabmal Kaiser Maximilians I. stehen – einem der großartigsten Kaisergräber Europas. Die kaiserliche Hofburg gleich nebenan zählt – neben der Wiener Hofburg und dem Schloss Schönbrunn – zu den drei bedeutendsten Kulturbauten Österreichs.

Hofkirche, Foto: Innsbruck Tourismus, Christian Vorhofer I Climbers Paradise
In der Hofkirche stehen 28 überlebensgroße Bronzefiguren, Foto: Innsbruck Tourismus, Christian Vorhofer

Hofburg, Foto: Innsbruck Tourismus, Christian Vorhofer I Climbers Paradise
Die prunkvollen Räumlichkeiten der Hofburg, Foto: Innsbruck Tourismus, Christian Vorhofer

Nordkettenbahn-Station Hungerburg, Foto: Innsbruck Tourismus, Christof Lackner I Climbers Paradise
Die futuristische Nordkettenbahn-Station Hungerburg, Foto: Innsbruck Tourismus, Christof Lackner

Die Spitalskirche vor der Nordkette, Foto: Innsbruck Tourismus, Erwin Heiden I Climbers Paradise
Die Spitalskirche vor der Nordkette, Foto: Innsbruck Tourismus, Erwin Heiden

Übernachten/Entspannen

In Innsbruck gibt es von der gehobenen Hotellerie bis zur Frühstückspension für jeden Anspruch die passende Unterkunft. Geschmackvolle und modern eingerichtete Appartements bietet beispielsweise der „Kasperhof“, seines Zeichens eine zertifizierte Kletterunterkunft in der Region Innsbruck. Von hier können viele Kletterspots sowie die City zu Fuß oder per Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden.
Wer zwar Stadt erleben, aber lieber auf dem Land schläft, kommt beim „Glamping“-Campingplatz am Natterer See auf seine Kosten. Neben schönen Stellplätzen für Van, Zelt und Wohnmobil kann beispielsweise auch eine Wood-Lodge gemietet werden, samt teilüberdachter Panoramaterrasse und Barbecue-Grill. Dazu noch ein paar Bahnen im Natterer See schwimmen, und der Urlaub ist perfekt.

Campingplatz Natterer See, Foto: Innsbruck Tourismus, Wörgötter I Climbers Paradise
„Glamping“-Campingplatz am Natterersee, Foto: Innsbruck Tourismus, Wörgötter

Bus & Bahn

Innsbruck-UrlauberInnen sollten das Angebot der „Innsbruck Card“ vorab online studieren. Mit ihr können öffentliche Nahverkehrsmittel kostenfrei genutzt werden und es ist sogar eine Gondelfahrt beispielsweise mit der Nordkettenbahn inkludiert. Die Card gibt es für 24, 48 oder 72 Stunden. Die Kosten starten bei 49 Euro für 24 Stunden/pro Erwachsenen. Wer in Innsbruck übernachtet, dem sei die kostenlose Gästekarte mit Mobilitätsgarantie empfohlen.

Bei einem Aufenthalt von zwei Nächten inkludiert die kostenlose Gästekarte den öffentlichen Verkehr in der gesamten Region Innsbruck. Wer  drei oder mehr Nächte bliebt, erhält die „Welcome Card plus“, die zusätzlich Freifahrten mit den vier Bergbahnen Muttereralmbahn, Bergbahnen Oberperfuss, Axamer Lizum Olympiabahn und DreiSeenBahn Kühtai inkludiert.
Nordkettenbahn ,Foto: Innsbruck Tourismus, Christof Lackner I Climbers Paradise
Die Fahrt mit der Nordkettenbahn ist in der „Welcome Card plus“ integriert, Foto: Innsbruck Tourismus, Christof Lackner