„Ran an den Fels“
Ich bin neu im Klettgarten – was muss ich beachten? Gerhard Mössmer, SAAC-Bergführer & Tiroler Sportkletterlehrer, erklärt im zweiten Teil des Interviews mit dem SAAC die Unterschiede zur Halle und gibt Tipps zum Klettern am Fels.
Lies dir auch den ersten Teil des Interviews durch: Tipps fürs Klettern am Fels, Teil 1
Welche Gefahren gibt es beim Klettern am Fels beziehungsweise in Klettergärten?
Gerhard Mössmer: Typische Gefahren sind der Steinschlag von oben (Helm!) oder aber auch der Felsausbruch der Route. Zudem sollte man immer das Wetter im Auge behalten und vor allem bei drohendem Gewitter frühzeitig den Rückzug antreten. Beim Zu- bzw. Abstieg sollte man auf abschüssiges Gelände achten. Dies kann eventuell auch an den Einstiegen der Routen der Fall sein. Stets achtsam sein – vor allem, wenn der Blick beim Sichern nach oben gerichtet ist. Zudem sollte man bei der Planung vorab darauf achten, wie lang die Routen sind, damit man ein passendes Seil dabei hat. Routen fürs Klettern am Fels sind oft länger als in der Halle.
Welche Ausrüstung brauche ich beim Klettern am Fels?
Gerhard Mössmer: Zusätzlich zur Kletterausrüstung, die wir von der Halle kennen (Klettergurt, Seil, Sicherungsgerät), braucht man genügend Expressschlingen und ein ausreichend langes Seil. Dies kann je nach Klettergarten variieren. Eventuell sind hier 70 bis 80 Meter nötig. Ein Steinschlaghelm gehört ebenso zur Ausrüstung wie ein Schraubkarabiner zum etwaigen Umbauen am Umlenker. Durch eine gute Planung vorab kann man böse Überraschungen im Klettergarten vermeiden (Seil zu kurz, zu wenig Exen etc.).