Kletterspiele sind eine super Möglichkeit, Kindern spielerisch Klettertechnik zu vermitteln. Aber auch zum Aufwärmen oder beim Klettern mit Erwachsenen bieten sich Spiele in Verbindung mit Klettern an, sei es um Spaß zu haben, etwas Neues zu probieren oder auch um Klettertechnik anzuwenden bzw. zu erlernen.
Die große Vielfalt der Kletterspiele
Es gibt mittlerweile eine sehr große Auswahl an Kletterspielen. Sei es Indoor in der Kletterhalle oder Outdoor am Fels. Wichtig ist allerdings, dass das Gelände passt. Fangenspielen im Absturzgelände am Klettergarten oder in der vollen Kletterhalle ist natürlich nicht möglich.
Teamball: der Klassiker zum Aufwärmen
Ein klassisches Aufwärmspiel ist Teamball. Es werden zwei gleich große Teams gebildet und das Ziel ist es, einen Gegenstand (Ball oder wenn nicht vorhanden ein verknotetes Knäuel aus Reebschnüren) so oft wie möglich im Team hin und her zu spielen. Dabei darf der Ball den Boden nicht berühren und vom gegnerischen Team nicht gefangen werden. Gewinner ist das Team mit mehr Punkten. Einen Punkt gibt es bei z.B. 8 Pässen.
Feuer, Wasser, Sturm: das Kletterspiel für die Boulderhalle
Ein sehr gutes Kletterspiel ist „Feuer, Wasser, Sturm“. Der ideale Ort dafür ist der Bereich zum Bouldern in der Kletterhalle. Alle bewegen sich auf der Matte, ohne die Wand zu berühren. Bei dem Kommando „Feuer“ müssen alle so schnell wie möglich an die Kletterwand und sich nur an roten Griffen mindestens 5 Sekunden lang festhalten, ohne den Boden zu berühren. Beim Kommando „Wasser“ dürfen nur blaue Griffe verwendet werden. Wird Sturm gerufen, müssen sich alle auf der Matte hinlegen. Der jeweils Letzte scheidet aus.
Kopfüber klettern: das Kletterspiel zur Schulung der Wahrnehmung
Noch ein Kletterspiel, das sehr gut in der Boulderhalle funktioniert: Alle legen sich auf den Rücken mit dem Kopf Richtung Boulderwand. Einer beginnt, klettert zwei Züge und legt sich wieder hin. Der Nächste muss die zwei Züge nachklettern, hängt wieder zwei Züge dran und legt sich wieder auf die Matte. Durch das Zuschauen am Rücken, klettert der Kletterer quasi kopfüber und man schult damit sehr gut die Kletterwahrnehmung, die Bewegungsvorstellung und das Merken von Klettergriffen bzw. Kletterbewegungen.
Blindklettern: das Kletterspiel zur Schulung der Merkfähigkeit
Zum Abschluss noch ein Kletterspiel, das auch wieder sehr gut draußen am Fels funktioniert und sehr viel Spaß macht. Blindklettern: Dabei klettert man zuerst eine „leichte“ Route und versucht sich möglichst alle Griffe, Tritte und Bewegungen zu merken. Im Anschluss wird die gleiche Route mit verbundenen Augen im Toprope noch einmal quasi blind geklettert. Dabei werden unter anderem die Bewegungsvorstellung, die Merkfähigkeit usw. geschult.
Buchempfehlung: „Kletterspiele“ vom Österreichischen Alpenverein
Das war jetzt nur ein kleiner Auszug aus der beinahe unendlichen Vielfalt der Kletterspiele. Empfehlen können wir das „Kletterspiele“ Buch vom Österreichischen Alpenverein. Hier findet man übersichtlich dargestellt sehr viele Spiele zum Aufwärmen, für die Klettertechnik, für den Turnsaal usw. Nicht nur für Kinder interessant.